Die Projektgruppe "Fernwärme 2.0" hat seit der Burgerversammlung vom 5. Mai 2021 an den vielfältigen Themen weitergearbeitet. Durch die verschiedenen Interessenten könnte sich der Wärmebedarf mittelfristig - gegenüber den jetzigen drei Wärmenetzen in Dittingen - nahezu verdoppeln.
Arbeiten seit der letzten Information im Frühjahr 2021
Um die zu bauenden Anlagenleistungen vernünftig, zukunfts- und verbrauchsorientiert festlegen zu können, wurde auch im Bereich des Hollenwegs und der Alten Strasse eine Umfrage zur Planung der Hausbesitzer bezüglich der Heizungssituation durchgeführt, deren Resultate jetzt in die Überlegungen einfliessen. Die Interessierten, welche den Umfragebogen retourniert hatten, wurden in ihren Liegenschaften besucht. Dabei machten wir uns jeweils ein Bild über die Erschliessungsmöglichkeiten und erfuhren den ungefähren Heizleistungsbedarf der Gebäude. Mittlerweile wurden zu 56 Liegenschaften die Verbrauchsdaten zurückgemeldet, mit einem Grossteil dieser Interessierten sind wir in Kontakt. Mit verschiedenen Interessenten konnten bereits Absichtserklärungen unterzeichnet werden. Die Gespräche mit den Interessierten verlaufen fruchtbar und sehr angenehm, die meisten Fragen können rasch beantwortet werden und die weiteren Aktionen werden gemeinsam vereinbart. Die Bereitstellung von Warmwasser in den Sommermonaten ist bei einigen Kunden ein konkretes Thema, welchem die Projektgruppe besondere Aufmerksamkeit beimisst. Die Projektgruppe Fernwärme 2.0 plante - basierend auf der Planung des kantonalen Tiefbauamtes - nach verschiedenen Verschiebungen mit dem Baustart zur Sanierung der Dorfstrasse im Frühling 2022. Brandaktuelle Informationen zeigen jetzt aber, dass die Submission für die Vergabe der Bauarbeiten auf den Frühling 2022 verschoben wurde, was auf einen Baustart um Mitte 2022 schliessen lässt. Dadurch müssen wir unseren Terminplan laufend anpassen und eventuell den einen oder anderen Arbeitsabschnitt «unseres» Vorhabens (Verlegen der Verbindungsleitungen und Sanierung / Ausbau der Heizzentralen) wiederum neu terminieren.
Die nächsten Schritte im Projekt "Fernwärme 2.0" laufen
Wichtige aktuell laufende Arbeiten, sind beispielsweise die Analyse und Konzeptionierung der Betriebsarten, um Klarheit zu schaffen, bei welchem Wärmebedarf, welche der drei Heizkessel in Betrieb sein müssen. Damit wurden die zu verlegenden Leitungsgrössen bestimmt. Auch wurde ein Hydraulik-Schema erstellt, anhand dessen die Endsituation einfach dargestellt und mit den zukünftigen Lieferanten die Detailabklärungen gemacht werden können. Organisatorisch hat sich die Fernwärme-Projektgruppe den veränderten Bedürfnissen durch den Fortschritt des Projekts angepasst und zwei Teams gebildet, welche einerseits das technische Konzept und andererseits die Finanzierungsdetails weiterbearbeiten, um den Interessenten innert nützlicher Frist ein konkretes Angebot unterbreiten zu können. Einmal monatlich treffen sich alle, um uns auszutauschen und den Burgerrat über den Stand der laufenden Arbeiten zu orientieren. Zusammen mit der Erkenntnis, dass rund 60% der Heizungs-Betriebskosten durch den Rohstoff «Hackschnitzel» verursacht werden, prüfen wir auch den Einsatz und die Wirtschaftlichkeit der solarthermischen oder solarelektrischen Wärme-Erzeugung, um weniger Holz zu verbrennen. Die Liegenschaften am Hollenweg und Chrützlirain würden sich wahrscheinlich recht gut für die Sonnenenergie-Nutzung eignen und die Sonne liefert bekanntlich die Energie gratis, was gerade in der Übergangszeit sehr vielversprechend scheint. Schlussendlich wollen wir aber selbstverständlich die Investitionen nicht überstrapazieren. Die Projektgruppe und der Burgerrat bedanken sich für die Unterstützung und das Vertrauen in das Projekt. Bei Fragen zu diesen Informationen, bitte melden. November 2021 Projektteam Fernwärme 2.0 und Burgerrat
Aktuelle Informationen aus dem Betrieb der Fernwärme
In der Heizsaison 2020 / 2021 haben die 2 Fernheizungen der Burgerkorporation mit 886’940 Kilowattstunden den Kunden 13.7 % mehr Wärme geliefert als in der – allerdings unterdurchschnittlichen - Vorperiode 2019 / 2020.
Der Start in die Heizsaison 2021 / 2022 verlief ohne Probleme.
Die Preise für den Fernwärmebezug bleiben auch in dieser Heizsaison unverändert – entgegen den momentan starken Preiserhöhungen für Öl und Gas.
Die langfristigen Wärmelieferverträge garantieren den Kunden Preisstabilität, ungeachtet den unberechenbaren Entwicklungen auf dem Weltmarkt.
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