Information Projekt Fernwärme 2.0
- sekretariat784
- 17. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
Nach der Inbetriebnahme der Fernwärme Anlagen im September wurde es deutlich ruhiger um das Projekt Fernwärme 2.0 – zumindest von aussen gesehen. Das Projektteam hat aber weiter alle Hände voll mit den Abschlussarbeiten des Projektes zu tun.
Besonders gefreut hat es das Projektteam, dass mit dem alten Schulhaus von Dittingen, der Liegenschaft der Familie Eggenschwiler, ein zusätzlicher 35. Anschluss zu den bereits 34 neuen Kundinnen und Kunden des Jahres 2024 hinzugekommen ist.
35 Wir haben insgesamt 35 neue Fernwärme-Kundi:innen gewonnen. |
Von den neuen Kundinnen und Kunden des Sommers 2024 beziehen inzwischen mehr als 10 bereits Wärme aus den Fernwärmeleitungen.
Es kommen in den nächsten Wochen laufend neue Anschliessende dazu. Wir rechnen damit, dass wir bis Ende der laufenden Heizsaison bereits an 16 bis 18 Liegenschaften Wärme liefern dürfen. Das Projektteam arbeitet an der Übergabe der Fernwärmeanlagen an die Heizwarte, welche auch in Zukunft den Betrieb sicherstellen werden.
Projektkosten im Zielbereich |
Die Projektleitung hat per Ende November eine Zwischenbilanz der Projektkosten gezogen.
Trotz der langen Projektdauer (seit dem Jahr 2020 laufen die Vorarbeiten), dem Krieg in Europa und dem beachtlichen Teuerungsschub, lagen die prognostizierten Projektkosten am 28. November bei exakt CHF 2'200'698. Mehr als 70 Prozent der Rechnungen des Projekts sind bereits beglichen.
2 1/3 Das neue, erweiterte Projektbudget FW 2.0 beträgt CHF 2'330'000 |
Die Burgerversammlung vom Mittwoch, 11. Dezember 2024 hat eine Erweiterung des Projektumfangs um CHF 130'000 - auf 2.33 Millionen Franken - einstimmig bewilligt.
Das Projektteam freut sich über das Vertrauen der Burgerinnen und Burger in das Projekt, das Projektteam und dessen Erfolg.
Projekterweiterung: Leitung |
Das Projektteam ist dank der Entscheidung der Burgerversammlung vom 11. Dezember, das Projekt zu erweitern, in der Lage die Transportleitungen von der Zentrale Dorfstrasse bis zur Zentrale im Schulhaus in optimaler Kapazität zu realisieren.

Durch die von der Versammlung bewilligte zusätzliche Leitung vom "Pumphüsli" bis zum Abzweiger Kählenweg, wird das Nadelör der älteren, weniger leistungsfähigen Leitung (s. Bypass) - dem Bach durch die Gärten – entlastet. Mit der Realisierung dieses fehlenden Abschnittes verfügt die neue Fernwärmeanlage über durchgehende Verbindungsleitungen in 2 x 75mm Nennweite zwischen allen 3 Heizzentralen (s. Symbolbild).

Damit ist eine optimale Verteilung der Wärme im Netz, sowohl im Schwach- als auch im Hochleistungsbetrieb optimal gewährleistet.
Leider wird die Leitung erst in den kommenden Monaten schrittweise gebaut, sodass der Zusammenschluss der beiden Fernwärme Netzsegmente frühestens im Sommer 2025 stattfinden kann. Bis dahin müssen die beiden Zentralen Dorfstrasse und Hollenweg das gesamte Netz und alle Kunden von der Liegenschaft Kellerhals/Jermann bis hinunter in die Alte Strasse bedienen.
100 Die Länge der Zusatzleitung in der Dorfstrasse beträgt rund 100m. |
Bei Temperaturen deutlich unter 0° Celsius, werden die beiden Kessel an der Dorfstrasse und im Hollenweg stark gefordert, während der – leider - noch nicht verbundene Kessel im Schulhaus - mit einer Auslastung um die 30% - unausgelastet vor sich hin blubbert…
Abnahme der Fernwärmeanlagen |
Das Lufthygieneamt beider Basel hat am 20. November 2024 die neuen Fernwärme-zentralen einer Überprüfung unterzogen und abgenommen.
Geprüft wurden die Zentralen Hollenweg 7 und Schulweg 2 mit je einem neuen 300 kW Herz-Hackschnitzel Kessel und einem nachgeschalteten OekoRona Elektrofilter und die Zentrale Dorfstrasse mit dem bestehenden Schmid-Hackschnitzel Kessel und ebenfalls einem nachgeschalteten OekoRona Elektrofilter OekoSolve (Bild).

Auch wenn wir nichts anderes erwartet hatten, waren die Resultate der Abnahme dennoch sehr erfreulich: bis auf kleine, unwesentliche Details, ist mit den Anlagen «alles im Lot"!
Im Verlauf des Februar 2025 werden vom Lufthygieneamt noch die vorgeschriebenen Schadstoff Messungen vorgenommen. Wir sind - dank der zwei neuen modernen Herz-Kessel, vor allem aber wegen der drei Elektro-Partikelfilter – sehr zuversichtlich, auch diese amtlichen Messungen erfolgreich bestehen zu können.
Herausforderungen durch fehlende Verbindungsleitung |
Die durch die Projektverzögerungen der Sanierung der Dorfstrasse durch das Tiefbauamt nach wie vor fehlende Verbindungsleitung (s. Unterbruch) durch den Kählenweg stellt sich in der Praxis mehr und mehr als Herausforderung heraus.

Einerseits muss - bei den kühlen und kalten Temperaturen - bei einem Problem mit einem der Kessel sofort reagiert werden, da sonst die Gefahr droht, dass das Netz auskühlt und die Kunden die versprochenen Vorlauftemperaturen und damit die nötige Wärmeleistung nicht mehr erhalten.
Andererseits ist durch die ungewollte Trennung der beiden Netzsegmente das Holzschnitzel-Management deutlich erschwert. Dazu kommt, dass die Zufahrt mit Lastwagen zur obersten Zentrale im Schulhaus durch die Baustellensituation zeitweise wochenlang nicht möglich war.

Bisher hat die Projektleitung aber immer einen Weg gefunden, um die Kessel am Laufen zu halten, bzw. die Kundschaft aus den Pufferspeichern (s. Bild) mit Wärme zu versorgen. Jedenfalls haben die Kunden bisher kaum etwas von den Aktionen mitbekommen.
Wie dem auch sei, freuen sich in der Sparte Fernwärme alle auf den kommenden Herbst 2025, wenn – hoffentlich – die beiden Leitungssegmente zusammengeschlossen werden können.
Fotos und Beitrag: Burgerrat Ueli Jermann
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